Enthält virtuelle Bandenwerbung.
Für Titelverteidiger Italien ist die Europameisterschaft beendet: Italien unterlag im Achtelfinale der Schweiz. Spieler des Spiels war ein Schweizer, der in der Bundesliga spielt. Ruben Vargas, der beim FC Augsburg unter Vertrag steht, machte ein ganz starkes Spiel. Er bereitete zunächst den Führungstreffer von Remo Freuler vor (37.). Dann traf er selbst mit einem tollen Schlenzer (46.). So machte er im ersten Achtelfinale der EM in Deutschland den Unterschied.

Das ganze Spiel im Re-Live: https://1.ard.de/sui-ita-relive-tbt

Italien fand nicht ins Spiel, nicht in der ersten Hälfte und nicht in der zweiten. Zur Pause hatte Italien weniger Zweikämpfe gewonnen (47 Prozent), war seltener am Ball als der Gegner (43 Prozent). Und sie kam nur zu einer Chance, als Federico Chiesa von links in den Strafraum zog und Gegenspieler Fabian Schär stehen ließ. Anschließend schlenzte Chiesa mit dem rechten Fuß. Das wäre gefährlich geworden, aber Verteidiger Manuel Akanji blockte.

Sonst war von Italiens Offensiven kaum etwas zu sehen. Das lag an der fehlenden Tiefe im Spiel, an ungenauen Zuspielen, an den Ideen, die sie nicht hatten. Es lag aber auch an den Schweizern. Sie machten ein gutes Spiel, waren die mutigere, die bessere Mannschaft. Gegen den Ball schlossen die Schweizer geschickt die Räume, mit dem Ball hatten sie gute Ideen.

So wie in der 24. Minute: Vargas spielte auf Breel Embolo, der frei vor Gianluigi Donnarumma auftauchte. Schon in dieser Szene hätte die Schweiz in Führung gehen müssen. Aber die Führung fiel nicht: Embolo versuchte einen Schlenzer in die lange Ecke, aber er zielte nicht genau genug. Donnarumma parierte.

Besser machte es Remo Freuler, er traf in der 37. Minute zur verdienten Führung für die Schweiz. Ndoye spielte auf die linke Seite zu Vargas und hinterlief dann. So band er einen Gegenspieler. Vargas spielte aber nicht zu Ndoye, er spielte flach in den Sechzehnmeterraum.

Dorthin war Freuler gelaufen. Mit dem ersten Ballkontakt sorgte er für Kontrolle, mit dem zweiten traf er aus sechs, sieben Metern in die kurze Ecke. Torhüter Donnarumma war noch mit dem Fuß dran, konnte das Tor aber nicht verhindern.

Beinahe hätten die Schweizer in der Nachspielzeit noch ein zweites Tor erzielt. Einen Freistoß von der linken Seite zog Fabian Rieder direkt auf die kurze Ecke. Donnarumma lenkte Rieders Schuss mit den Fingerspitzen an den Pfosten, von dort rollte er ins Aus.
Die zweite Hälfte hatte gerade erst begonnen, da jubelten die Schweizer ein zweites Mal an diesem Abend. Nach einem misslungenen Freistoß der Italiener konterte die Schweiz. Am Ende deutete Michel Aebischer einen Pass an, aber spielte einen anderen. So kam der Ball zu Vargas. Ihn hatten Italiens Verteidiger vergessen. Das hätten sie besser nicht getan: Vargas schlenzte den Ball mit dem rechten Fuß genau oben in die lange Ecke.

Sechs Minuten später hatte die Schweiz Glück, als Schär nach einer Hereingabe von Nicolò Fagioli zum Kopfball ging, um die Gefahr zu klären. Doch er machte die Szene überhaupt erst gefährlich: Der Kopfball misslang Schär, er rutschte ihm über den Schädel. So landete der Ball am rechten Pfosten des Schweizer Tores.

Später, es lief die 74. Minute, landete der Ball noch einmal am Pfosten des Schweizer Tores, diesmal war es der linke. Mattia Zaccagni legte quer zu Gianluca Scamacca, ihn trennten vielleicht fünf, sechs Meter vom Tor. Aber Scamacca traf nicht ins Netz, er traf nur Aluminium. Es sah nach Abseits aus, aber der Schiedsrichter Szymon Marciniak pfiff nicht.

Das blieben die besten Chancen für Italien. Für die Mannschaft von Spalletti ist das Turner damit beendet. Es ist das früheste EM-Aus seit der Endrunde 2004 – damals war Italien schon in der Vorrunde gescheitert.

Startaufstellungen:
Schweiz: Sommer – Schär, Akanji, R. Rodriguez – Aebischer, Freuler, G. Xhaka, Rieder, Vargas, Ndoye – Embolo
Trainer: Murat Yakin
Italien: G. Donnarumma – di Lorenzo, Mancini, Bastoni, Darmian – Cristante, Fagioli, Barella – Chiesa, Scamacca, El Shaarawy
Trainer: Luciano Spalletti
Schiedsrichter: Szymon Marciniak
#EURO2024

17 Comments

  1. Finde ich klasse. Jetzt muss nur noch das andere Land mit weissem Kreuz auf rotem Grund es gleichtun. 🇨🇭🇩🇰 für den ❤️ kranken Eriksen würde es mich als Tottenham Sympathisant freuen wie Hulle. Ich würde mich nass machen.

  2. Ich weiß ehrlichgesagt nicht, was ich davon halten soll?! 🤔 Hätte Füllkrug das Tor gegen Schweiz in der 92. Minute nicht gemacht, wären wir gegen DIESE Italiener bestimmt weitergekommen!

  3. Danke liebe Schweiz, dass ihr die Mafiöse Ungerechtigkeit der 8Minuten Nachspielzeit, an den Kroaten so eindrucksvoll gerecht habt, und immerhin noch die 1 bis 2 Balkaner in eurem Team, wie die rechte Hand Gottes mit den Schweizern zusammen, Italien da hin geschickt hat wo es hingehört, nämlich nach Hause❤❤

  4. Sehr starke Leistung der Schweizer!
    Verdient weiter!
    Von der individuellen Qualität her können die Schweizer mit Mannschaften wie Frankreich,Spanien oder England nicht mithalten.
    Was allerdings das mannschaftliche Miteinander, die Taktik und die Disziplin angeht können sich die Topmannschaften in dieser EM eine Scheibe von abschneiden.

  5. Bitte keine Frauen als Kommentatoren. Das ist nicht despektierlich gemeint, aber wenn sich die weibliche Stimme anderthalb Stunden in einen regelmäßig wiederkehrenden Diskant erhebt, ist das einfach nur nervend. Ich will nichts, absolut nichts gegen Frauen im Fußball sagen, nichts liegt mir ferner, aber als Kommentatoren sind in Deutschland Männer schon schlimm genug.

  6. Die Italiener waren ja grottenschlecht. Jemand hätte denen mal sagen sollen, dass das man rausfliegt wenn man ein KO-Spiel verliert.

Leave A Reply