Fredi Bobic: “Es steht nicht geschrieben, dass du irgendwelche Sonderrechte hast, weil du ein Traditionsverein bist. (…) Es gibt Vereine, die leben noch in ihrer Vergangenheit und Romantik – deshalb spielen sie jetzt auch in der 2. Liga.”

by granitibaniti

18 Comments

  1. Logisch Bobic, wenn alle Vereine bis Weihnachten Investoren ins Boot holen, dann spielen 45 Vereine in de 1. Liga und alle werden Meister!

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  2. Das kann man schon so sehen wie Bobic, dann soll man sich aber nicht fragen weshalb das Produkt Bundesliga immer unattraktiver wird. Die Fan-Demographie im Land ist nun mal ebenso wie die Gesamtdemographie eher etwas älter und dementsprechend auch auf die Traditionsvereine ausgerichtet.

    Verliert man diesen Zuspruch und diese Zuschauer, dann verliert das Produkt extrem schnell an Wert und wird auch an Umsatz einbüßen. Bspw. wenn man erwartet dass SKY oder DAZN Milliardenverträge unterzeichnen um die Übertragungsrechte von RB_Wolfsburg zu bekommen, ein Umstand der dann auch sehr schnell ausbleiben wird. Dann ist das Geheule schnell wieder groß, weil die Kassen weniger klirren.

    Bei den Traditionsvereinen ist es de facto egal in welcher Liga sie spielen, sie ziehen an und haben die Fans als finanzielle Absicherung. Siehe Chemie Leipzig, Alemannia Aachen oder Lautern. Dann verschwindet man halt mal ein paar Jahre in der Versenkung aber das Grundgerüst überwintert dies.

  3. Gut, inhaltlich nicht falsch.

    Fragwürdig aber anhand der Ausgangsfrage.
    Natürlich wird es immer neue Vereine geben die sich Hochspielen, und das auch mit “unfairen” Mitteln. Was das ganze aber mit Jürgen Klopps gang zu RB zu tun hat erschließt sich mir nicht.

    RB Vereine sind schon länger in ihren Ligen und die Diskussion entsteht nicht weil es kein Traditionsverein ist, sondern das “Wie” dieser Verein aufgestiegen ist.

    Wenn jetzt der neugegründeten 1 FC Uelzen in die erste Liga aufsteigt ohne dass da ein Aktienkonzern dahinter steht, stört das sicher recht wenige Fans.

  4. RudeSoftware2953 on

    Traditionsverein ist auch so ein Wort was jeder benutzt, aber es gar keine richtige Definition dafür gibt und keiner am Ende eigentlich weiß wer gemeint ist.

  5. Pitiful_Assistant839 on

    Und so mancher Verein spielt jetzt zweite Liga, da er Bobic angestellt hat. Es kann da auch Überschneidungen zu diesen Traditionsvereinen geben, welche von Vergangenheit und Romantik leben.

  6. Meine Fresse, ich kann diesen Clown echt nicht mehr hören. Warum wird ihm überhaupt noch ne Plattform in der Öffentlichkeit geboten? Es gibt auch Vereine, die jetzt in der 2. Liga spielen weil du in deinem Amt nen absoluten Scheiss erarbeitet und Millionen verschwendet hast.

  7. Schade, dass da gestern niemand eingeworfen hat, dass es da nen Verein gibt, der in dieser Romantik Fredi Bobic eingestellt hat und danach abgestiegen ist.

  8. Traditionsvereine genießen schon ein Stück weit Sonderrechte. Aber nur bis zu einem gewissen Maße. Die Verfehlungen, die sich Schalke, Hamburg, Kaiserslautern teilweise auch der BVB erlaubt haben, wurden lange weggezwinkert. Der BVB hat sich dann – vor allem dank Klopp – extrem erholt. Hamburg und Schalke haben dann die diversen Freibriefe, die bspw. ein Jahn Regensburg nicht bekommen hat – dann für selbstverständlich genommen, weiter Blödsinn gemacht und versumpfen mehr und mehr.

    Die Krux ist, das es ein “Too big to fail” nicht gibt. Die extreme Schere von Platz Bayern zu Platz 18 sorgt dafür, dass ein Großklub es unterm Strich schwerer hat. Nimm mal eben BVB und Hamburg. Die zahlen bei Transfers auch einfach mehr, weil sie groß sind. Auch mehr Gehalt. Ohne, dass der Spieler zwangsläufig besser ist. Da ist dann ein Kicker, der vielleicht ein prima Kaderspieler oder Talent wäre plötzlich absurd teuer, was seiner Karriere letztlich hinderlich ist. Und wenn der GEsamterfolg ausbleibt, rutscht man plötzlich und hart ab.

    Ich mag Fußball primär des Sports wegen. Tradition ist nice, aber letztlich sollte sich Leistung auszahlen. Und das auch entsprechend honoriert und gewürdigt werden. Aber wenn man Medienleute – live beim Spiel kommentierend, moderierend oder später in extra Sendungen und Zeitungen – dann überall die Leistungen von bspw. Mainz, Union, Freiburg & Co. bestenfalls als “nett” tituliert, aber meistens einfach ignoriert, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn deren Fanzuwächse und Ansehen sich im Zaum hält. Die Medien propagieren nur die “großen Klubs”, mit Drama, Historie und Shit. Auch wenn sie Müll auf dem Platz produzieren. HIER ist das eigentliche Problem.

  9. die_kuestenwache on

    Kann man so sehen, aber man muss auch sagen, dass die zweite Liga in Deutschland genau deshalb mit den ersten Ligen manch anderer Länder bei der Zuschauerzahl mitspielen kann. Das sollte man nicht geringschätzen.

  10. Richtig, Traditionsvereine besitzen keine Sonderrechte. Was die anderen Vereine betrifft…

  11. Ich glaube, es geht den meisten Fußballfans und Traditionsvereinen nicht so sehr um die Romantik oder um mögliche Sonderrechte, sondern schlicht und einfach um eine gewisse Art der Leistungsgerechtigkeit.

    Ein Konstrukt wie RB Leipzig hat einen Vorteil, den Vereine wie Eintracht Frankfurt, der SC Freiburg, der FC Augsburg, der 1. FSV Mainz 05, you name it, nicht haben.

    Bei RB Leipzig, ähnlich wie bei der TSG Hoffenheim, bei Bayer 04 Leverkusen oder beim VfL Wolfsburg reden wir von Klubs, bei denen große Konzerne im Notfall unternehmerische und sportliche Fehlentscheidungen ausgleichen.

    In den 2 Jahren, in denen RB Leipzig in der 2. Bundesliga gespielt hat, gab der Klub 40 Millionen Euro für Spielertransfers aus und holte praktischerweise viele Spieler aus Salzburg nach Leipzig.

    Das sind Ausgaben und Möglichkeiten, die viele Bundesligisten nicht haben. Nie haben werden.

    Ein Konstrukt wie RB Leipzig, der VfL Wolfsburg, die TSG Hoffenheim, you name it, oder das Konzept der Multi-Club-Ownership konterkariert das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit im deutschen sowie im internationalen Fußball auf nahezu perverse Art.

    Dass Fußballfans und Verantwortliche von Vereinen, die aus einer gewissen Tradition erwachsen sind, das zum kotzen finden finde ich nur logisch.

    Ich glaube, niemand findet Absteigen geil. Aber ich glaube, viele Verantwortliche und Fans können damit leben wenn ein solcher Abstieg tatsächlich leistungsgerecht zustande gekommen ist. Und nicht, weil es Vereine gibt die seit Menschheitsgedenken von Großkonzernen gepampert und somit unabsteigbar gemacht werden.

  12. HospitalitySoldier on

    Es gibt Sonderrechte im deutschen Fußball und WENN man diese verteilen will dann wohl am ehesten an Traditionsvereinen und nicht an Dorfclubs wie Hoffenheim. Den meisten geht es darum Sonderrechte abzuschaffen.

    Es geht nicht darum Freiburg zu verhindern, oder Kiel als Bedrohung für die Bundesliga anzusehen.

    Am ende wird es auch mit 20 Plastikclubs nur einen Meister geben. Ohne Leverkusen hätte wir die Geschichte von Stuttgart erleben können wie sie am letzten Spieltag Meister geworden wären. Sie Serie war nett, aber doch auch ziemlich künstlich herbei geredet, Weil Dortmund in der Hinrunde ein Tor zu wenig geschossen hat, der VAR in der Nachspielzeit eine diskutable Entscheidung getroffen hat ist ein Meister mit 19 Punkten Vorsprung must see TV?

  13. BadLuckPorcelain on

    Und es gibt Vereine, die trotz Investor nix auf die Kette kriegen.

    Und sogar beides in verrückten Mischungen.

    Hat alles nichts mit nichts zu tun.

    Gute Arbeit wird belohnt, schlechte wird bestraft.

    Das wäre richtig, wenn es nicht Vereine in der Bundesliga gäbe, die finanziell auch bei Totalversagen aufgefangen werden, die Corona ohne Verluste hinter sich gebracht haben weil gewisse Konstrukte die Kosten begleichen. Etc.

    Das sind mindestens mal 4 in der ersten Liga. Plätze, die man nie wieder mit anderen Vereinen besetzen wird, sollte da nicht irgendwas implodieren.

    Die arbeiten nicht alle zwingend schlecht. Wolfsburg ist aber ein gutes Beispiel, dass es im Zweifel eigentlich egal ist was der Verein macht.

  14. Top_Inevitable_1160 on

    Wird sich zeigen wo die Richtung vom Fußball hingeht, ob die Kids in 30 Jahren immer noch zu den großen Mitgliederstarken Clubs laufen, oder der Markt sich eher in Richtung USA entwickelt.
    NFL kannste einfach besser vermarkten.
    2x 45min sind echt lange und ich erwische mich immer wieder wie langweilig ich Fußball finde.

    Es war ja auch nicht so, das die Stadien immer ausverkauft waren, der Hype kam ja erst 2006 richtig. (Höhö lev war auch danach nie ausverkauft Witze bitte hier einfügen)

    Ich glaube die fetten Jahre im Fußball erreichen gerade ihren Höhepunkt und sehr viele werden sich bald umschauen in Deutschland.

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